Ein Gedicht für das Wupperbogen Nachbarschaftscafe

von | 26 Jun 2024 | Wupperbogen Cafe

Unser Wupperbogen Nachbarschaftscafe vom 25.06.24 konnten wir bei bestem Wetter auf unserer Terrasse genießen. Zu acht haben wir mal wieder viel gelacht, den Kuchen genossen und uns über das ein oder andere Problemchen unterhalten.

Fast zum Ende unserer geselligen Runde, hat uns dann Frau Mütze Lellek ein wunderschönes Geschenk gemacht. Sie dichtet ab und an etwas, und trägt es uns dann vor.
Es ist sehr schön zu erleben, mit wieviel Leidenschaft und Herz Sie dieses tut.

Dieses Gedicht führt uns allen vor Augen, wie wichtig es doch ist, die Älteren mit im Hier und Jetzt zu integrieren. Sie haben so viel Vorarbeit für uns geleistet, Sie nehmen noch wahrlich am Leben teil. Haben Ideen, Meinungen, Interessen und wollen so wie jeder andere, einfach nur gehört werden.

Vielen lieben Dank
Fr. Mütze Lellek

Wir hören allen zu!
Gemeinsam Stark mit HERZ ❤

Gedicht von Frau Mütze Lellek

 
Seniorenresilienz

Ich bin ne alte Schachtel
und wieg noch sieben Achtel
von dem, was ich mal wog.
Noch leb ich – analog!
Natürlich bin ich öfter mal
auch unterwegs ganz digital!
Dann nutz ich Smartphone und Computer
das ist sogar ein richtig Guter!
für Schnellkontakte, Infos, Schnäppchen
und die Bestellung leckerer Häppchen!
Sehr nützlich sind die Apparate
für Forschungen und Referate!
Fürs Online Banking, E – Mails schicken!
Ich brauch nur tippen und schnell klicken!
Auf WhatsApp Tausch von Haus zu Haus
ich Grüße, Smileys, Witze aus!
Manchmal schickt man mir Videos,
die sind ganz einfach grandios!
Doch all das ist nur eine Seite!
Entscheidend ist für mich die Zweite!
Denn in dem digitalen Treiben
will ich doch noch lebendig bleiben!
Ich will selbstständig existieren,
schon garnicht fremdbestimmt agieren!
Will irren, auch noch Fehler machen,
und dadurch lernen, drüber lachen!
Natürlich hab ich meine Macken!
Das ist halt so bei uns Schabracken!
Ich bin ein Mensch, keine Maschine
und brauche deshalb keine Schiene
für mein von mir bestimmtes Leben!
Dazu zählt Träumen, sanft Entschweben!
Ich will noch immer was entdecken!
Will riechen, tasten,fühlen,schmecken!
Will singen oder musizieren,
will basteln, pflanzen, fabulieren!
Will draußen mit den Nachbarn plauschen,
den Vögeln beim Gezwitscher lauschen,
den Abendsonnenschein genießen
und mir ein Gläschen Wein eingiessen.
Mich tröstet, wenn ich traurig bin,
doch keine Influenzerin!
Da hilft mehr, was mein Enkel schrieb
Im letzten Brief: “ ich hab dich lieb”.
Ich freu mich so, dass der Kontakt
mit Kindern, Enkel ist intakt,
ja, mehr, er ist echt intensiv
per Telefon und auch per Brief,
und ab und zu, daß ist der Clou,
bei einem liebevollen Rendezvous!
An jedem Morgen schreib ich mir
als Tagespensum aufs Panier:
Halt Herz und Hirn im Gleichgewicht,
vergiss das Muskeltraining nicht!
Denn nur im Gleichklang von den dreien,
Kannst du auch sinnvoll tätig sein!
Ich weiß, mir bleibt nur wenig Zeit!
Ich glaube, dass ich bin bereit.
Drum ran ans Werk,von nix kommt nix,
ich bin nun mal nicht mehr so fix.
Da gibt’s Gottlob in unserer Welt,
Ein ideales Wirkungsfeld:
Und zwar für jede Fähigkeit,
die richtige Einsatzmöglichkeit:
Das Ehrenamt ist hier gemeint!
Erfolgsrezept, so wie es scheint.
Es ist schon spät, ich muss jetzt gehen,
für heut sag ich “ Auf Wiedersehen “,
Denn ich bin ja kein Handy Fleck
verschwinde nicht bei wisch und weg!!

 

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