Leichlingen · Hitzephasen und Starkregen, der für Leichlingen im Sommer 2021 in einer Flutkatastrophe endete, nehmen laut Fachleuten zu. Die Stadt will gegensteuern.
Die Maßnahmen stellte sie jetzt dem Ausschuss für Klimaneutralität, Umwelt und Zukunftsfragen vor:
Gefahrenkarte Bisher liege mehrere Starkregengefahrenkarten vor – von der Stadt, für den Kreis, für NRW. Nur die Kombination aus innerstädtischen Fließwegen durch Starkregen und Hochwasser aus den Flüssen sei bislang nicht bedacht worden. Der Städtische Abwasserbetrieb hat deshalb nun eine kombinierte Karte erstellt (leichlingen.de).
Empirische Daten Um besagte Fließwege, vor allem der Wupper, nachvollziehen zu können, gab es nach der Flut eine hydraulischen Simulation, parallel sammelte die Stadt mithilfe der Bürger empirische Daten. Beides erlaube, „Schutzmaßnahmen gezielter und wirtschaftlicher umzusetzen“.
Schutzmauern Sie müssen saniert und in der Höhe optimiert werden. „Aktuell finden Abstimmungen zwischen der Bezirksregierung als Genehmigungsbehörde und Fördermittelgeberin, dem Wupperverband als Zuständigem für den Gewässerausbau und der Stadtverwaltung als Bauherrin statt“, meldet das Rathaus. Die Stadt wolle den Hochwasserschutz so optimieren, dass er auch auf solch eine Flut wie 2021 ausgelegt ist. Fördermittel gebe es bisher nur für einen hundertjährigen Hochwasserschutz (HQ100). Damit sie auch bei Katastrophen über HQ 100 fließen, entstehe eine Kosten-Nutzen-Analyse. Absehbar ist laut Stadt: „Selbst bei einer maximal möglichen Förderung von 80 Prozent werden die Restkosten als Eigenanteil bei der Stadt verbleiben, was auf mehrere Jahre verteilt eine Belastung von einigen Millionen Euro für den städtischen Haushalt bedeuten wird.“ Wegen der dichten Bebauung in der Innenstadt werde die Sanierung der Mauern mindestens fünf Jahre dauern.